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Def Leppard machen es einem wirklich nicht gerade leicht. Im Vorfeld zur Veröffentlichung des neuen Albums, gab es immer wieder zu hören, das das neue Album, direkt an die Erfolgsalben der 80er und 90er Jahre anschließen soll. An Pyromania, Hysteria und Adrenalize.
Solche Aussagen wecken natürlich auch ganz bestimmte Erwartungshaltungen. Neben den Aussagen gab es dann ja auch schon vorab zwei Songs zu hören. Let's go und Dangerous.
Nachdem ich diese beiden Songs gehört hatte, war mir eigentlich klar, das das neue Album von Def Leppard tatsächlich das Feeling und den Spirit von den drei oben genannten Alben haben könnte. Und dann war ja da auch noch das schöne 80er Old School Cover zu sehen, auch besitzt das Album keinen Titel, sondern nennt sich ganz schlicht nur Def leppard. Auch das kann doch eigentlich nur großes bedeuten. Mehr Ursprünglichkeit, mehr Heavyness, einfach wieder prägnantere Gitarrenriffs. Wie gesagt, Let's go und Dangerous gingen da doch schonmal ganz klar in diese Richtung.
Und dann war das Album da und plötzlich war alles ganz anders. Der Traum, das Def Leppard Def Leppard wieder mehr in die Richtung des Pyromanischen Heavy Rocks gehen würde zerplatzte schon während des ersten Hõrens des neuen Albums. Denn so wie das Album beginnt geht es leider nicht weiter. Die ersten drei Songs, darunter die zwei bekannten und Man Enough lösen das Versprechen des stärksten Outputs seit den Erfolgsalben sehr gut ein, danach verliert sich dieser Spirit aber ersteinmal ziemlich schnell. Ganz ärgerlich war für mich dann Sea of Love. Hier musste ich doch tatsächlich das Riff Muster von Sweet Home Alabahma ertragen. Nee ehrlich, so hatte ich mir Def Leppards Rückbesinnung zu alten Tugenden nicht Vorgestellt.
Was ich zu hören bekam war eben eine Mischung aus Rock und Pop mit vielen Einflüssen diverser anderer Rock Größen. Bon Jovi, Kiss, Brian Adams, Led Zeppelin und Queen
Hmm....., so hatte ich das nach dem ganzen Rummel, der vorher um das Album gemacht wurde, echt nicht erwartet. Wo war das Ursprüngliche, wo der 80er Heavy Rock?
Nun........, jedenfalls fand ich schon beim zweiten Durchgang von Def Leppard sehr großen gefallen an den Songs. Denn die Songs sind einfach mal gut. Richtig gut sogar. Retro hin, Heavy Rock her. Gute Songs sind gute Songs. Ja, sie sind poppiger als ich das erwartet habe, aber sie fetzen eben und als ich damals das erste mal Hysteria gehört habe, war ich auch erstmal geschockt, denn das Album war im Gegensatz zu Pyromania ja auch extrem poppig und anders. Irgendwann mochte ich es dann aber auch. Allerdings halte ich Pyromania bis heute für das beste Album von Def Leppard.
Egal,.....zurück zum neusten Output. wie gesagt, es gibt hier richtig gute Rock Songs zu hören, aber die kann man nur Genießen, wenn man sich von dem Retro Gedanken etwas befreit. So erging es mir jedenfalls. Ganz befreien muss man sich von dem Retro Gedanken allerdings auch wieder nicht, denn wenn man genau hinhört, dann hat das Album diese Momente der 80er an vielen Stellen immer wieder zu bieten, nur man darf eben kein Album wie Pyromania oder Hysteria erwarten. Und ja, zwischen den vielen poppigen Momenten, blitzt auch immer mal wieder der gute alte Heavy Rock auf. Pop, Rock und leichte Heavyness verpackt in tolle Songs. Das macht wirklich Spaß. Wie gesagt, es gibt viele Einflüsse von den oben erwähnten Künstlern, aber diese sind eben ziemlich gut Integriert und stören mich nicht. Ich sags mal so, wenn Bon Jovi nochmal so ein Album raushauen würden, dann wären die Fans glücklich.
Nun ja, Sea of Love finde ich immer noch schrecklich, aber ansonsten gefällt mir jeder einzelne Song und deshalb kann und will ich nicht weniger als fünf Sterne Vergeben.
Klasse Album.
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